Marktanalysten prognostizieren, dass bis 2020 15 % aller Lebensmitteleinkäufe online getätigt werden. Während der Trend in China bereits zum Alltag gehört, wirkt das Einkaufen von Dingen des täglichen Bedarfs hierzulande eher noch exotisch. Kathy Gong, Gründerin der chinesischen Start-Up-Unternehmensberatung KG Inc. erklärt in einem Focus-Interview, wie vor allem junge Chinesen kaum in den Laden gingen, um einzukaufen. Von frischen Früchten, über Fleisch, bis hin zu Laptops und Tampons würde alles online bestellt und das gelte nicht nur für Peking und Shanghai, sondern auch für die ländlichen Gegenden. Dabei sind die Ansprüche hoch. Man erwarte einfach, dass die Ware innerhalb von zwei Tagen da sei, besser in einem.
Supermarkt online - auch in Deutschland im Trend
Auch in Deutschland wird bereits der Online-Markt für Waren des täglichen Bedarfs hart umkämpft und die Konkurrenz für etablierte Supermärkte ist groß. Bei Amazon kann man längst nicht mehr nur Bücher, CDs und Elektronikwaren kaufen, sondern praktisch alles von Kleidung bis zum Katzenfutter. Ein anderer Logistiker, die deutsche Post, ist mit Allyouneedfresh.de breit aufgestellt im Bereich Online-Shopping. Hier erhält man ein umfassendes Angebot von Waren, das sogar Baby-Artikel und Frischwaren inkludiert. Vom Müsli, über den Strampler und die Windeln, bis hin zu Wurst- und Käsewaren erhält man alles, was man braucht und kann gemütlich den Wochenendeinkauf vom Sofa von zu Hause aus erledigen. Mithilfe der App kann beispielsweise die tägliche U-Bahn-Fahrt zum Einkaufen genutzt werden, denn auch unterwegs hat man mit dem Handy Zugriff auf das gesamte Sortiment. Lediglich Tiefkühlkost bietet das Unternehmen bisher noch nicht an. Das gilt auch für Amazon.
Traditionelle Supermärkte gegen Speditionsgiganten und Online-Shopping-Portale
Die traditionellen Supermärkte ziehen mittlerweile nach. Rewe bietet das umfassendste Sortiment, das auch Tiefkühlware inkludiert. Ähnlich weit gefächert ist das Angebot bei lebensmittel.de und food.de. Edeka bietet ein breites Angebot an Drogerie- und Haushaltsartikeln, jedoch kaum Frischware. Vor allem für spezielle Ernährungsbedürfnisse ist der Online-Service attraktiv. Portale wie foodoase.de bieten z.B. spezielle Lebensmittel für Allergiker und Betroffene von Intoleranzen an. Der Service wird vor allem aus praktischen und zeitlichen Gründen genutzt. Man spart nicht nur Zeit, sondern muss auch durch keine Quengelzone an der Kasse manövrieren oder einlullende Musik über sich ergehen lassen. Vor allem berufstätige Eltern können sich einen Weg, nämlich den zum Supermarkt, sparen und haben mehr Zeit für ihre Kleinen, zumal sie auch online alles bekommen, was sie benötigen und das zumeist zum gleichen Preis wie im Supermarkt plus Lieferkosten. Lediglich Edeka bietet bei Edeka 24 die Produkte zu einem leicht erhöhten Preis an. Dafür liefert Edeka innerhalb der ganzen Bundesrepublik, genau wie der Anbieter der deutschen Post, Allyouneedfresh.de. Rewe baut seinen Service derzeit noch aus. In Großstädten ist das Online-Einkaufen mit Rewe aber bereits möglich. Dafür bietet Rewe mit einem hauseigenen Fahrtendienst den genauesten Lieferservice. Meist bis auf zwei Stunden genaue Zeitfenster können vereinbart werden. Die Lieferung bei Edeka 24, Allyouneedfresh.de und Amazon kann mitunter wenige Tage dauern und kommt per Post. Die unterschiedlichen Shopping-Portale bieten meist mehrere Zahlungsmöglichkeiten an:
- Kauf auf Rechnung
- Kreditkarte
- PayPal
- Sofort-Überweisung
- Amazon Payments
Fazit: Vor allem in Großstädten kann das Ausweichen auf Online-Shopping-Portale Zeit sparen und Nerven schonen. In ländlichen Regionen ist der Service der verschiedenen Anbieter, vor allem, was Lieferzeiten angeht, noch ausbaufähig.
